Letztes Wochenende war ich wegen einer Menge Präsentationen und einer Feier unserer Arbeitsgruppe zu beschäftigt um irgendwas zu unternehmen. Danach war ich auch noch sehr lange mit einigen Kollegen beim Karaoke. Karaoke ist ja zum Teil auch schon nach Deutschland gekommen und bekannt. Hier im Ursprungsland ist es fast unmöglich keine Karaokebar zu finden. Die sind zwar nicht überall, aber leicht zu finden, selbst wenn man kein Japanisch kann. Man kann sich dann ein Raum mieten und die ganze Nacht durchsingen, sei es alleine, im Duett oder im Duell. Die Auswahl variiert je nach Bar, es sind aber tausende Lieder möglich. Auch ausländische Lieder sind mit dabei, auch wenn diese Auswahl vergleichsweise geringer ist. Da muss man dann schauen welche Bar die größere Auswahl hat. Ach und wer mit zum Karaoke mitgeht, muss singen. Dabei zu sein und nicht zu singen ist ein absolutes No Go, selbst wenn man nicht singen kann. Und mit etwas Glück gibt es auch eine Untertitelfunktion, sodass die Schriftzeichen in Romanji (lateinische Schrift) dargestellt werden, sodass man mitsingen kann, wenn man nicht schnell genug die Schriftzeichen lesen kann.
Am Samstag habe ich mir hier in Shizuoka die Toro Ausgrabungsstätte angeschaut. Dort wurden Überreste des Nassreisanbaus aus der späten Yaoi-Zeit (ca. 100 n.Chr.) gefunden. Außerdem eine fast vollständige Siedlung aus der Jungsteinzeit mit ihren Erdgrubenhäusern. Außerdem Pfahlbauten als Vorratslager. Diese waren auf Pfählen um die Vorräte u.a. vor Tieren zu schützen. Die hatten sogar extra Holzteller an den Pfählen um Ratten das hinaufklettern unmöglich zu machen. Man hat eine Bauweise gehabt, die ohne Nägel auskommt und eine Art Stecksystem verwendet die ein sehr stabiles Gebäude hervorbringt. Das Gelände wurde 1943 entdeckt, 1947 bis 1948 erschlossen und ist heute größtenteils unter Kulturschutz. Zum Gelände gehört auch ein Museum, aber Fotos waren drin verboten. Auf demselben Gelände ist noch ein anderes Museum, ein Kunstmuseum. Das Museum zeigt Werke und Sammlungen von Serizawa Keisuke (1895-1984), welcher einer der lebenden Nationalschätze Japans war. Er war berühmt für seine Färbetechnik, mit der er auch als erster auch japanisches Papier färbte. Da Fotos ebenso verboten waren, nur ein Foto vom englischen Flyer mit ein paar Ausstellungsstücken.
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