Shizuoka – Berg Gujin

Shizuoka – Berg Gujin

Heute habe ich mal wieder über 10 Km abgelaufen und mir einen der Hauptberge angesehen die innerhalb von Shizuoka liegen. Man kann sie zwar Berge nennen, oder einfach nur große Hügel. Die höchste Erhebung war 108 m hoch. Zugang habe ich als erstes über einen Tempel erhalten. Tempel und Schreine sind viele am und um den Berg. Dieser ist zwar irgendwie erschlossen, u.a. mit Rastflächen und Spielorten, aber es wurde so wenig wie möglich oder gar nichts an Eingriffen an der Natur gemacht. In Deutschland hätten wir abgesicherte, breite und gute Wege. Hier habe ich oftmals nur schmale Wege mit tiefen Abgrund gehabt. Wobei mir das wesentlich besser gefällt. Bin dann von einem Bergende zum anderen über den Rücken gegangen. Wenn ich nicht Baulärm, Wettkampflärm und selten Sirenen gehört hätte, hätte ich mich ziemlich von der Stadt isoliert fühlen können, weil ich auch nur wenige Menschen gesehen habe. Wieso konnte ich mir bei dem schönen Wetter nicht erklären. Zwei- dreimal sah ich kleine Gemüsegärten unterwegs.

Oben hatte man sehr schöne Aussichten und man konnte auch gut meine Universität auf dem anderen Berg sehen, den ich mir auch noch mal ansehen will. Das könnte aber zeitintensiver werden.

Hier habe meine Mittagspause gemacht und einfach die Füße hochgelegt. Ich habe ja glaube ich schon mal geschrieben, dass die Japaner „nichts“ von Brot verstehen (aus deutscher Sichtweise), aber die süßen Varianten oder auch süße Gebäcke sind gut. Ich persönlich habe wirklich gefallen an den Melonenbroten gefunden. Auch wenn ich zum Mittag wirklich nur die Billigsten mithatte, die ich finden konnte. 4 Stück für zweimal 108 Yen. Sehen aber nach nichts aus und wie der Name schon sagt, schmecken die nach (süßer) Melone.

Und weiter ging es.

Auch wenn ich die Natur in Japan besser integriert finde als zumeist in Deutschland, merkte man aber auch beim Abstieg, dass der Berg doch schon „zugemauert“ ist. Es wurde auch sehr deutlich, dass in Japan alles sehr eng ist und die Häuser dicht an dicht stehen. Japan ist zwar ein riesiges Land, aber aufgrund der Berge ist nur wenige Fläche wirtschaftlich nutzbar und daher ist Platz rar. Wobei ich glaube in Deutschland hätte man einfach die Berge total zubetoniert……

Am Ende habe ich auf dem Rückweg noch den Berg von unten wieder umrundet und einen großen Schrein gesehen. Mir wurde von einem Kollegen bei einer anderen Gelegenheit erzählt (wenn ich das richtig verstanden habe), dass dieser gut besucht ist für das Neujahrsfest und das die Arbeitsgruppe da wohl auch was macht. Ich freue mich schon drauf.
Der Brunnen mit den Schöpfkellen ist übrigens für die rituelle Reinigung der Hände und des Mundes.

Heute war vor dem Schrein sogar ein Flohmarkt. Der hat diese Bezeichnung aber wirklich auch verdient. Es waren nur wenige neue Sachen dazwischen und sehr viele Antiquitäten. Unter anderem eine alte Pistole, eine alte Muskete, mehrere verschiedene Messer/Kurzsäbel und mehrere Katanas. Zumindest glaube ich das es echte Katanas waren, das Alter war anzusehen. Es könnten aber auch nur die Schwertgriffe gewesen sein, dass kann ich nicht sagen, weil sie in den Schwertscheiden steckten und ich nicht gefragt hatte. Viele andere Sachen wie Geschirr, traditionelle Kleidung oder ganze Stoffe waren auch da. Ein paar schöne Kleidungsstücke habe ich auch noch gesehen, aber entweder war es für Frauen oder wenn nicht, brauchte ich bei meiner Größe leider nicht probieren. Letzteres ist ziemlich schwierig hier, selbst bei Neuware.

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