Japan – Insekten

Japan – Insekten

Hallo ihr da draußen, ich bin (noch) nicht tot und mein Blog ebenfalls nicht. Ich erlebe nur im Moment nicht so viel. Daher ist es diesmal nur ein Überbrückungsbeitrag. Heute war ich zwar im Präfektur Kunstmuseum und hatte das Vergnügen eine Sonderausstellung zum alten japanischen Zeichen/-Tusch-stil, aber Fotos sind wie immer verboten. Außerdem scheinen die Museen in Japan kleiner als in Deutschland zu sein (zumindest die, die ich bisher gesehen habe), ich brauchte vielleicht nur eine halbe Stunde. In Deutschland sind das normaler Weise mind. 1-2 Stunden. Ich hatte aber danach eine interessante Begegnung mit einer älteren japanischen Dame. Erst hatte sie mich nur gefragt ob ich Franzose bin und ob sie ein Foto von mir haben kann, weil ich so groß bin. Danach hatten wir aber eine lange Unterhaltung. Wobei sie mehr geredet hat und ich aufgrund meiner stark beschränkten Japanisch Kenntnisse verzweifelt versucht habe so viel wie möglich zu verstehen. Sie konnte aber ein paar Wörter Englisch, daher wusste ich oftmals etwas leichter was gerade Thema war. Sie hat mir unter anderem Nara und Kyouto als Ausflugsziele empfohlen. Die stehen sowieso auf meiner Wunschliste, ich hoffe also davon berichten zu können. Außerdem war sie so freundlich mir Kaki Früchte zum Probieren zu geben, weil ich die tatsächlich bisher noch nicht gegessen hatte. Ich habe mir nur mit zwei begnügt, es hätte deutlich mehr sein können. Dies ist eine weitere meiner Episoden zum Thema Freundlichkeit der Japaner, außer den Fragen ob alles in Ordnung sei, nur weil ich länger öffentliche Karten studiert habe. Das Gespräch wird mir aber auch einem anderen Grund lange in Erinnerung bleiben. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass sie mir plötzlich Vorzüge der japanischen Yamato Nadeshiko preist. Die Yamato Nadeshiko ist das klassische ideale Frauenbild in Japan. Selbstverständlich wandelt sich auch dieses im Laufe der Zeit. Dies zu erklären ist ein wenig kompliziert, so dass meine folgende Erklärung viel zu kurz greift. Es ist eine Mischung aus Geisha, Samurai und Hausfrau. Eine hübsche, willensstarke, anmutige und kümmernde Frau. Traditionelle Kleidung ist nicht obligatorisch, aber durchaus erwünscht. Es wird auch durchaus unterschiedlich ausgelegt und ist breitgefächert. Der Name Yamato kommt von der Provinz Yamato, der Ursprungsprovinz des japanischen Staates, und der Blume Nadeshiko, die ein Symbol für Frauen ist.
Es muss aber klargestellt werden, dass dies kein Inselbonus ist, sondern eine Geisteshaltung und auch harte Arbeit ist. Es ist ebenso ein Streben zur Perfektion, welches übrigens in sehr vielen Aspekten der japanischen Kultur präsent ist. Auch wenn dies selbst noch nicht ausreicht, gibt die hier verlinkte Japantimes für Englischsprechende einen Eindruck.

Aber nun zum eigentlichen Thema für heute, den Insekten. Japan hat sehr viele von diesen und die sind durchaus größer als in Deutschland. Auch sehr viele bunte Spinnen, wobei ich bisher weder herausfinden noch mir jemand erzählen konnte ob die auch giftig sind.
Außerdem sollte man die Spinnennetzte nicht unterschätzen. In Deutschland sind die vergleichsweise schwach. Hier brauche tatsächlich dann etwas Kraft, das ist schwer zu definieren, aber man merkt die Spinnenfäden sind dicker und stärker.
Hier mal eine bunte Mischung an Bildern, unteranderem 2 Gottesanbeterinnen sind dabei.

 

Dies ist/war eine japanische Kakerlake. Ein zweifelhaftes Vergnügen. Ca. 3-4 cm groß, ohne Fühler. Mit einem harten Chitin Panzer.

 

Diese Spinne hier war ungefähr so groß wie mein Handteller und ebenfalls mit harten Chitin Panzer. Lustiger Weise war am nächsten Tag beim Laborputz genauso eine Spinne, die ich übrigens entfernen durfte, und man hat mir erzählt, dass die auch Kakerlaken erlegt.

Hier mal ein paar japanische Grillen/Zikaden. Hier gibt es hauptsächlich zwei verschiedene, diese hier und noch eine kleinere. Die große hier ist von ca. Mitte Juni bis Ende August aktiv und leider verdammt laut. Eine kann ca. 120 Dezibel schaffen, ich habe mein Zimmerfenster zum Garten raus…. Dank den riesigen Kolonien kann ich dann ab ca. 4.30 bis 5.00 Uhr morgens nicht mehr schlafen. Bis pünktlich gegen 7.00 bis 8.00 Uhr geht das dann so.
Aber von einem Tag auf den anderen verstummt das sofort und wird von den kleineren abgelöst. Die sind auch leiser. Die Summe ist dennoch nicht zu unterschätzen.

Diese Mücke war nicht nur groß, sondern ebenfalls gut zu hören.

1 Kommentar

  • Ronny

    4. November 2017 at 21:42 Antworten

    Na, dann hoffe ich, dass demnächst eine jüngere Dame von Dir ein Foto habe möchte. ;-))

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