Okayama – Okayama

Okayama – Okayama

Und wieder war ich für meine Arbeit unterwegs zu einer Konferenz und das obwohl die Zeit wohl besser fürs Schreiben meiner Dissertation verwendet werden hätte sollte (genauso anstelle vom Schreiben dieser Zeilen). Diese Zeilen (und ein paar nachfolgende Beiträge) schreibe ich gerade auch deutlich später als ich sie erlebt habe. Zur zeitlichen Einteilung, über meinem Kopf wütet gerade der Taifun Hagibis. Ich freue mich schon, dass er von der Kategorie „Supertaifun“ auf „heftiger Taifun“ heruntergestuft wurde bevor er hier ankam. Diesmal war ich in Okyama, welches auf dem südlichen Teil der Hauptinsel Honshu liegt.

Ich hatte noch einen halben Tag bevor ich meine Heimreise angetreten habe und habe diese Zeit genutzt mich noch ein wenig umzusehen.

Meine erste Station früh morgens war der Kibitsu Schrein, der auch in Verbindung mit dem Kibitsuhiko Schrein steht, welcher auf der gegenüberliegenden Seite desselben Berges steht. In beiden Schreinen werde Götter bzw. zu gottgewordene Menschen verehrt, auf welchen vermutlich die berühmte japanische Sage des Momotaro’s basiert.

Exkurs Momotaru (für mehr bitte selber nachschlagen): Ein Ehepaar lebte in einem Dorf und sehnte sich nach Kindern. Eines Tages bemerkte die Ehefrau einen großen und schönen Pfirsich auf dem Wasser des nahen Flusses treiben, fing ihn ein und brachte nach Hause. Als aber der Pfirsich in zwei Hälften aufgeteilt wurde, schlüpfte ein kleiner Junge daraus hervor. Weil er aus dem Pfirsich kam, wurde er Momotarō („Pfirsichjunge“) genannt. Momotarō wurde von seinen Adoptiveltern sehr geliebt und gepflegt, sodass er heranwuchs, stark und klug wurde. Als Erwachsener geht er später auf Reise und hilft dabei Menschen vor Ungeheuern zu beschützen. Begleitet wird er dabei von einem Affen, einem Fasanen und einem Hund, welche er sich mit Hilfe von Dango’s (japanische Süßigkeit) zu Freunden gemacht hat.  

Wie immer nur wenige Worte. Folgend sind die Bilder des Kibitsu Schreines, welcher mir sehr gefallen hat (Ein Muss zum Besichtigen!), vor allem der ca. 400 m lange überdachte Korridor, welcher ebenfalls viele Seitenausgänge zu kleineren Schreinen hat (auch wenn scheinbar auch berühmtere Gottheiten in manchen der kleineren Begleitschreine verehrt zu werden zu scheinen; Ich kann kein Japanisch). Wem das bisher noch nicht klargeworden ist: Ich finde japanische Shinto Schreine einfach nur toll. Japanische buddhistische Tempel sind aber auch sehr toll.

Vom Kibitsu Schrein bin ich dann zu Fuß am Fuße des Berges zum Kibitsuhiko Schrein gelaufen. Unterwegs noch einen buddhistischen Tempel gesehen.

Hier der Kibitsuhiko Schrein. Da ich danach noch ein wenig Zeit hatte, habe ich mir noch im Schnelldurchgang das Schloss und den Korakuen Garten angeschaut, welcher von den früheren Daimyo’s (Fürsten) in Schlossnähe auf einer Insel angelegt worden war und als einer der schönsten gilt. Ich fand ihn ebenfalls schön, aber nicht so berauschend. War vermutlich auch die falsche Zeit zum Kommen und ich war auch eher am durchrasen, da ich dann doch etwas zu wenig Zeit hatte und ich meinen Shinkansen einhalten wollte. Die Reise dauerte ja auch eine Weile. Das Schloss selber ist von außen schön anzusehen, aber von innen nur modernes Betongerüst und vergleichsweise klein. Außerdem habe ich mir schon viele andere Schlösser angeschaut, sodass das doch eher das gleiche war (das Japanisch kann ich nicht lesen). Der Garten lohnt sich aber definitiv und in Kombo mit dem Schloss ist es etwas günstiger. Und wer noch kein japanisches Schloss gesehen hat, sollte sowieso rein.

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