Ein frohes neues Jahr!

Ein frohes neues Jahr!

Oder auf Japanisch: „Akemashite omedetō (gozaimasu)!“ Dies aber bitte erst im neuen Jahr sagen. Diesmal habe ich nicht viel dazu zu schreiben. Zwar ist das Neujahrsfest wohl vielleicht das wichtigste Fest in Japan, aber es wird eher das neue Jahr gefeiert, als wie bei uns Sylvester bei uns. Außerdem ist es eher ein Familienfest und daher ist es ziemlich ruhig. Es gibt auch kein Feuerwerk. Des Weiteren weiß ich zu wenig um sicher darüber zu schreiben, zwar ist mir bekannt das es z.B. bestimmte Arten der Hausdekorationen oder auch Speisen gibt, mit zum Teil religiösen Bezug, aber bevor ich was Falsches dazu schreibe, lasse ich es lieber. Da empfehle ich einfach mal eine google Suche, da findet auch auf Deutsch schon Vieles. Und ich habe nicht viele gute Fotos. Ggf. aktualisiere ich diesen Beitrag vielleicht noch ein wenig in den nächsten Wochen(!), wenn ich neues Wissen dazu habe.

Wie gesagt, Mitternacht ist es ziemlich ruhig. Ich bin vorher zu einem größeren schon besuchten Shinto Schrein gefahren und habe mir das ein wenig angeschaut. Die Menschenmenge war ziemlich übersichtlich. Es wurden nach Mitternacht kurz Trommeln geschlagen und etwas später von einem als Bühne improvisierten und geschmückten LKW kleine (harte) Mochi (Reiskuchen) in die Menge geworfen. Das war es dann auch schon. Danach sind alle in Richtung des Schreins gegangen um zu beten bzw. Wünsche (Glück, Gesundheit, Wohlstand) an den/die residierenden Gott/Götter für das neue Jahr zu richten. Dies wird Hatsumode genannt und ist der erste Schrein Besuch im neuen Jahr. Gerne wird das direkt nach Mitternacht gemacht, allerdings von vielen auch erst später oder in den nächsten Tagen. Davor waren vom Tempel aufgebaute Stände, wo man von Mikos diverse Glücksbringer oder Gegenstände, die man nutzt um Wünsche an die Götter zu richten und am Tempel aufhängt. Zum letzteren gehören auch die schon mal genannten Holztäfelchen, die Ema’s. Viele dazu mit einem Hund abgebildet, weil das neue Jahr das Jahr des Hundes ist. Pfeile waren auch zu kaufen, die gelten als Neujahrsglücksbringer und dämonenabwehrend. Bin am Überlegen mir doch noch einen zu kaufen, auch wenn die wohl eher noch als Geschenke für Kinder angesehen werden.

Eine Neujahrsdekoration kenne ich doch noch und zwar die Kagami-Mochi. Kagami-Mochi sind doppelstöckige Mochi’s, wobei der untere Mochi größer ist als der obere und auf dem Oberen ist dann noch eine Daidai Frucht (Eine Art Bitterorange) mit Blatt ist. Darunter kann wohl auch noch ein Blatt Papier sein, welches während des Jahres vor Feuer schützen sollte. Sinnvoll, da früher alles aus Holz und Papier war. Der Ursprung des Namens ist unklar (soweit ich weiß), könnte aber vom Kagami, dem Spiegel kommen, der im Shinto eine Repräsentation der Götter ist. Die Mochi stehen für das alte und neue Jahr.

Nach der Veranstaltung bin ich dann relativ schnell ins Bett, weil ich wenigstens ein paar Stunden Ruhe haben wollte, da ich eine andere japanische Tradition machen wollte. Und zwar das Hatsuhinode, das Begrüßen der ersten Sonnenstrahlen im neuen Jahr. Dies kann von jedem Ort ausgemacht werden, aber sehr beliebt sind der Strand oder Berge. Ich selber bin dann im Zwielicht zu einer schon beschriebenen Aussichtsplattform. Unterwegs ist mir dann natürlich die Fahrradkette abgesprungen, sodass ich dann mit schwarzen Händen den Berg hochgehetzt bin, nur um dann festzustellen, dass ich deutlich mehr Zeit habe. Auch wenn es doch relativ kühl war, war mir deutlich zu warm… Es war auf dem Berg übrigens kälter als im Tal, es gab Bodenfrost und ich habe sogar Eis gesehen. Zurück zum Ausblick, da meine Position sogar schlechter zum Schauen war als angenommen hatte, war ich auch die ganze Zeit alleine, was ich aber als sehr angenehm empfand, vor allem bei dem Ausblick (Die Qualität der Fotos reicht da leider schon wieder nicht). Allerdings musste ich deshalb ca. 50 Minuten länger auf die Sonne warten als die Menschen am Strand und ich konnte die Sonne nicht über dem Horizont aufgehen sehen, sondern nur hinterm Berg hervorkommen, dafür konnte ich die ganze Zeit sehen wie die Stadt und der Berg langsam in Licht getaucht wurden. Auf dem Rückweg sind mir dann doch tatsächlich meine Hände abgefroren, weil ich Trottel keine Handschuhe mithatte und es ziemlich nasskalt war. Diese haben erst im Tal und mit der Sonne angefangen weniger zu schmerzen. Der Rest war total OK/warm und ich hatte nur eine sehr dünne Regenjacke, tja, sowas nennt man Pech (oder Dummheit).

 

1 Kommentar

  • Ronny

    1. Januar 2018 at 18:12 Antworten

    wir waren nur bei unseren Nachbarn, um eine gesundes neues Jahr zu wünschen. Die Knallerei hat uns gereicht, war halt für die lieben Kinderlein…:
    Kann mir ein Silvester komplett ohne Knallerei gut vorstellen. Den Tieren würden es definitiv gefallten.

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